Therapeutisches Klettern, eine Therapiemöglichkeit in unserem Physiozentrum
Beim therapeutischen Klettern geht es weniger um den sportlichen Effekt des Trainings, sondern um verschiedene therapeutische und rehabilitative Ansätze. Im Bereich der Motorik gehören dazu die Behandlung von Koordinationsstörungen, die Förderung der Fein- und Grobmotorik, Kraft, Ausdauer sowie Reaktion und Belastbarkeit. In der Wahrnehmung werden das Gleichgewicht, die Tiefen- und Oberflächensensibilität, die räumliche Wahrnehmung sowie das Körperschema gefördert. Durch die Förderung von Sensibilität, Selbstwertgefühl, Vertrauen, Verantwortungsbewusstsein und Selbsteinschätzung wird der sozioemotionale Bereich angesprochen und gestärkt. Psychische Fähigkeiten (Kognition) werden durch das Definieren eines Zieles, durch Handlungsplanung und Konzentration und durch das Erstellen von Problemlösungsstrategien verbessert.
Bei welchen Erkrankungen kann das Therapeutische Klettern in der Therapie zum Einsatz kommen
Orthopädisch: z.B. Wirbelsäulentraining (sehr gut geeignet bei Skoliosen), Schulterinstabilitäten, Schultergürtelkräftigung, Knieoperation bzw.-Instabilitäten, Hüftoperationen, Beinachsentraining, Fußdeformitäten, Sprunggelenksinstabilität, Finger und Handverletzungen sowie zur Rumpfstabilisation generell.
Neurologisch: Bei Schlaganfällen und bei Multipler Sklerose zur Schulung der Körperwahrnehmung und Koordination im Alltag
Psychomotorisch: ADS, ADHS; Wahrnehmungsstörungen in der Entwicklung generell